UA, Sensemble Theater Augsburg, 19. Januar 02, 2 H
UA der überarbeiteten Fassung, 20. Mai 09, 2 H
Rechte: Theaterverlag Hofmann-Paul, Berlin
Es ist früh am Morgen. Zwei Marathonläufer bereiten sich auf den Start vor. Ein ungleiches Rennen mit beginnt: Ehrgeiz gegen Routine. Jung gegen alt. Besessenheit gegen Zwang. Das Ziel lockt. Doch es wird Mittag, es wird Abend, und es wird Nacht. Verzweifelt kämpfen sie sich in der Hoffnung weiter, das Ziel irgendwann zu erreichen. Der Marathonlauf als Metapher für das Leben.
Es liegt eine englische Übersetzung von Philip K. Zimmerman vor.
Das Stück wurde 2002 gemeinsam mit dem Stück „Quiz-Show“ mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg in der Sparte Literatur ausgezeichnet.
Augsburger Allgemeine: „Wenn es stimmt, das Theater auch heute noch etwas zu bewegen imstande ist, dann ist dies auch der Verdienst junger Autoren, die mit eigenen Stücken eben diese Qualität des An- und Aufregens zu erreichen suchen. Ein derartig bewegende und zudem bewegte Uraufführung war beim S’ensemble Theater zu sehen.“
Oberbairische Volkszeitung: „Seidels Idee, das Leben mit einem Marathon zu vergleichen, überzeugt vor allem durch ihre geniale Einfachheit. … Seidel entwirft einen bissig-ironischen Blick auf gesellschaftliche Strukturen, in denen die Menschen lieber sich selbst ändern, als an den Rahmenbedingungen zu rütteln.“
WAZ – Der Westen: „Das Leben eines Menschen als Rennen, als Marathon, als einen Wettlauf über eine sehr lange Distanz darzustellen, ist ein passendes Bild und trug einen ungewöhnlichen Theaterabend im Städtischen Bühnenhaus bis in Ziel… Der Respekt des Publikums vor der sportlichen und schauspielerischen Leistung drückte sich im Applaus aus… Ein kurzes aber heftiges Stück Theater, das auch das Publikum vor Gedanken schwitzend und amüsiert zurück ließ.“
Auszug aus der Laudatio zum Kunstförderpreis der Stadt Augsburg: „Seidel hat der Gesellschaft unserer Zeit einen komischen und in der Komik zugleich entlarvenden Spiegel vorgehalten. Seine Dramen lassen ein hohes Maß an sprachlichem Können, Ideenreichtum, dramatischem Geschick und kritischer Analysefähigkeit erkennen. Das hebt sie weit über das konventionelle Zeitstück und die bloße Gesellschaftsskizze hinaus.“
Premieren:
- Sensemble Theater, Augsburg, Premiere 2002
- Sensemble Theater, Augsburg, 2009
- Landestheater Burghofbühne Dinslaken, 2015
- Sensemble Theater, Augsburg, 2022